So auch Locke, der im Essay concerning Human Understanding in den physiologischen Nebenbemerkungen von der mechanischen Bewegung der "animal spirits" und den "traces" im Gehirn spricht (Locke 1975, 133; 155 u.ö.) zum Schlaf] die Sacherklärung zu finden, bleibt den Physiologen überlassen, welche diese Abspannung [...] erklären mögen [...]"; 176,8-17: "Eine physiologische Erklärung hievon [sc. Nicht in H. - Vgl. Peter Harrington Antiquarian … Die Metaphysik der Sitten | You can write a book review and share your experiences. Use features like bookmarks, note taking and highlighting while reading Anthropologie in pragmatischer Hinsicht… Auf unterschiedliche Weise meidet also sowohl die Transzendentalphilosophie wie auch die pragmatische Anthropologie das Feld der Psychologie-Physiologie, die "mind-body"-Problematik. Die pragmatische Anthropologie versteht sich unter diesem Aspekt (das "soll" ist neben dem Faktischen und Möglichen - "macht, oder machen kann" - nur eine der drei Modalitäten!) Nach Kant ist es moralischer Egoismus, alle Zwecke auf sich selbst einzuschränken; zu dieser Vorstellung und ihrem Unterschied von der hier gebrauchten Zweckvorstellung s. 130,3-4 und die Anmerkung dazu. Zum ewigen Frieden | In diesem zweiten Sinn ist Kants Natur eine (stoisch konzipierte) Instanz, die die Natur im ersten (epikurisch konzipierten) Sinn so leitet, daß der Mensch seine moralische Bestimmung verwirklichen kann. Vgl. Moritz interessiert das singuläre je eigene Subjekt, Kant interessieren die allgemeinen, in jeder analogen Situation verwendbaren Prädikate. Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? est ens finitum et contingens, §202, 257. -. (Ms. 400 7 und 11) Auch 1798 wird, wie schon in den erhaltenen Vorlesungsnachschriften ab 1775-1776, die empirische Psychologie im Gegensatz zur - sc. ... Brandt, R. (1999): Kritischer Kommentar zu Kants Anthropologie in pragmatischer Hinsicht … (III) Dies wird in klarer empiristischer Absicht geäußert, denn sowohl die theoretischen Erkenntnismöglichkeiten wie auch die Grundlagen der praktischen Philosophie lassen sich, so das Programm, nur durch Anthropologie ermitteln. "In physiologischer Hinsicht" (z.10-11) bezieht sich auf die psychische, aber (damit) zugleich auf die leibliche Natur des Menschen. Schon Ernst Platners Dissertation handelte De vi corporis in memoria (1767); Bonnet 1770-1771, I 43 (die Anmerkung K von Christian Gottfried Schütz) und II 20-50 ("Kap. unten den Kommentar zu 120,26. das Erinnerungsvermögen] Das Erinnerungsvermögen spielt in der von Kant abgelehnten Anthropologie Ernst Platners, aber auch schon bei Juan Huarte und Charles Bonnet eine besondere Rolle, weil es eine im aktuellen Bewußtsein nicht vorhandene Menge von Vorstellungen enthält; diese müßten irgendwo physiologisch abgelagert sein. Der Akzent, der in der pragmatischen Anthropologie auf dem Aus-sich-selbst-Machen liegt (z.13-14), auf der Kultur also im Gegensatz zur Natur, lädt dazu ein, von einer "Kultur-Anthropologie" zu sprechen. Hier ist zu ergänzen, daß gemäß der Lehre der Anthropologie der Mensch auch bei dem, was er aus sich selbst macht, dem Naturwillen folgt, denn selbst die Emanzipation von der Natur zum Zweck der endgültigen Moralisierung ist noch von der (stoisch gedachten) Natur gewollt. In den erhaltenen Materialien wird nur in einer Notiz von einer \"Anthropologia transcendentalis\" gesprochen, nämlich in der Refl.903, datiert 1776-1778: \"Es ist auch nicht gnug, viel andre Wissenschaften zu wissen, sondern die Selbsterkentnis des Verstandes und der Vernunft. Der Begriff der Vorstellung erstreckt sich nach diesem Wortgebrauch auch auf das nicht Vorstellbare, weil Dunkle, und offenbar auch auf die unerkennbaren physiologischen Gegebenheiten der "Gehirnnerven und Fasern". 1 Vorrede.] In einer vom preußischen König 1770 erlassenen "Anweisung wie die Philosophie, Philologie und diejenigen Wissenschaften, worin die Philosophische Fakultät den Unterricht giebt [...]" wurde unter dem Titel "V. Die politische Historie" ausgeführt: "Zu der gründlichen Erlernung einer pragmatischen Historie wird erfordert, daß man ein Philosoph sey." Frederick P. van den Pitte versucht u.a. Sinopsis de ANTHROPOLOGIE IN PRAGMATISCHER HINSICHT (EBOOK) Dieses eBook: "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen … Die Anthropologie in pragmatischer Hinsicht ist eine um 1796/1797 verfasste philosophische Schrift von Immanuel Kant. Kant hat vermutlich immer die Idee eines psycho-physischen Parallelismus vertreten, ergänzt durch die Vorstellung, daß das Gehirn die Seelentätigkeit ermöglicht und kausal beeinflußt und dasselbe auch umgekehrt geschieht. (XV 781,20-22) Ebenso in der Refl.1501, datiert 1775-1789: "Die orientalische Nationen würden sich aus sich selbst niemals verbessern. Año de publicación: 1798. Anthropologie in pragmatischer Hinsicht. Körpern. - Kant as Philosophical Anthropologist (1971)). In der Zeit, als Kant seine Anthropologie als pragmatisch zu bezeichnen begann (in der Mitte der siebziger Jahre), war das Wort besonders in Mode, so daß es kaum möglich sein dürfte, eine exakte Quelle für die Verwendung anzugeben. Sie … 2-4 Schule - Welt] Vgl. Die Zusammenhänge im einzelnen kann der Mensch grundsätzlich nicht erkennen ("indem er die Gehirnnerven und Fasern nicht kennt", z.19-20), und er kann die physiologischen Vorgänge nicht für seine Absichten beeinflussen, so daß sich hier weder für die empirische Psychologie noch für die pragmatische Anthropologie ein Feld der Forschung auftut. Diese Deutung steht dem Hermeneutiker frei, er kann sich dabei jedoch nicht auf Kants pragmatische Anthropologie berufen. (303,19-20) So auch die Wendung: "die [...] Perfectionierung des Menschen durch fortschreitende Cultur [...] zu bewirken." den Menschen] nur in seinem passiven Theile als Spiel der Empfindungen wahrnehmen läßt, so gehört die Theorie derselben doch nur zur physiologischen Anthropologie, nicht zur pragmatischen, worauf es hier eigentlich abgesehen ist.") Kritik der Urteilskraft | Lichtenberg als Geschichtsschreiber. Was Platon und Aristoteles als relativ harmlos erörtern, ist nach der cartesischen Trennung von "res cogitans" und "res extensa" zu einem zentralen philosophischen Problem geworden. Daß eine Harmonie oder ein commercium mentis et corporis besteht, wird von Kant vernünftigerweise nie geleugnet; er bezweifelt jedoch, daß wir bei der Klärung des Wie zu Ergebnissen gelangen können. eng den einschlägigen Aristotelischen Schriften; die Sinnesorgane werden im 2. Die Begriffslage ist etwas verwirrend, denn Baumgarten sieht die empirische Psychologie als Teil der empirischen Anthropologie, der empirischen Lehre also vom Menschen als einem Wesen, das sich aus Körper und Seele zusammensetzt, wie schon die erste bekannte Wortverwendung durch Otto Casmann in der Psychologia anthropologica (1594) besagt: "Anthropologia est doctrina humanae naturae. Die kritische Erkenntnistheorie schließt ebenso wie die kritische Moralphilosophie eine kausale Determination des erkennenden und moralisch handelnden Subjekts aus. u.a in der "Tugendlehre" von 1797: "Von der Pflicht gegen sich selbst in Entwickelung und Vermehrung seiner Naturvollkommenheit, d. i. in pragmatischer Absicht" (VI 444,14-16). Im Wintersemester 1772-1773 soll die empirische Psychologie zunächst nur aus dem Metaphysikverbund herausgelöst und in einer getrennten Vorlesung unter dem Titel der empirischen Psychologie, Naturlehre oder -kenntnis vom Menschen oder Anthropologie vorgestellt werden. 17 nach dem Cartesius] Vgl. auch den Kommentar zu 121,18. Der Mensch macht etwas aus sich selbst, er wird innerhalb der durch seine Natur gesetzten Grenzen zu seinem eigenen "Machwerk", um Lockes "workmanship" aufzunehmen. Akt, 1. In der Polemik gegen den politischen Moralisten im Anhang I des Traktats Zum ewigen Frieden (1795) wird ein Teil dieser Formulierung benutzt: "[...] wenn sie [sc. Amerikaner ausgerottet. Materialien zur lateinischen und deutschen Begriffsverwendung auch bei Odo Marquard, "Zur Geschichte des Begriffs ‘Anthropologie’ seit dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts" (1965). Humana natura est geminae naturae mundanae, spiritualis et corporeae, in unum hyphistamenon unitae, particeps essentia" (1); so auch Baumgarten innerhalb der Erörterung der "Psychologia rationalis" der Metaphysica (41779) §747: "Anima humana non admittit quidem triplicem dimensionem extensorum, §290, 745. possibilis tamen eius cognitio philosophica et mathematica, sicut humani corporis, §743, 249. (V 426,35-427,3) Die im §84 der KdU vollzogene Unterscheidung von "letztem Zweck" und "Endzweck" (V 434,5-436,2 u. Anmerkung) kennen die Nachschriften der Anthropologie-Vorlesung nicht. Dazu generell auch Lothar Kolmer, "G. Chr. Noch nicht ediert): "Der Umgang mit Menschen erweitert unsere Kenntniße; es ist aber nöthig von allen künftigen Erfahrungen eine Vorübung zu geben und dieses zeiget die Antropologie, hier wird gesehen, was in dem Menschen pragmatisch ist und nicht speculativ; der Mensch wird darin nicht physiologisch daß man die Quellen der phaenomenorum untersuchen sollte, sondern cosmologisch." im "7. man kann sie zu keiner Kunstausübung brauchen: weil wir keine Kenntniß vom Gehirn und den Plätzen in demselben haben, worin die Spuren der Eindrücke aus Vorstellungen sympathetisch miteinander in Einklang kommen möchten, indem sie sich einander (wenigstens mittelbar) gleichsam berühren." (XV 189,2-7) Hier vertauschen Geschicklichkeit und Klugheit ihren Platz gegenüber der sonst verwendeten Anordnung. Wasianskis Bericht: "Am folgenden Tage kommt jener [ein junger russicher Arzt] zum Bedienten, erkundigt sich, was Kant mache, [...] und bittet um ein einziges, von Kants Hand geschriebenes Blättchen, zum Andenken. Anthropologie in pragmatischer Hinsicht This edition published in 1798 by F. Nicolovius in Königsberg. dazu Ralph Häfner, Johann Gottfried Herders Kulturentstehungslehre (1995), 1-2. Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß Kant sich vom Wortgebrauch in der Moral anregen ließ, seine Anthropologie als pragmatisch zu bezeichnen. An der hier zu kommentierenden Stelle wird "Cultur" näher bestimmt durch: "wodurch der Mensch seine Schule macht" (z.2-3), so daß man an eine Kultivierung der Geisteskräfte durch Kunst und Wissenschaft (u.a. (Groß (Hrsg.) Vielleicht will Kant der "pragmatischen Geschichte" David Humes und anderer Autoren eine alle pragmatische Geschichtsschreibung fundierende "pragmatische Anthropologie" entgegen oder zur Seite stellen. Es werden zwei Argumente gegen das Unternehmen der physiologischen Anthropologie genannt: Erstens entzieht sich das nähere Wie des "commercium corporis et animae" unseren Erkenntnismöglichkeiten (z.19-20: "er die Gehirnnerven und Fasern nicht kennt"); zweitens läßt sich das Gehirn nicht zu unseren Absichten handhaben (z.20-21: "noch sich auf die Handhabung derselben zu seiner Absicht versteht"). Vom "freien Spiel" wirtschaftlicher Kräfte wird, so weit ich sehe, im 18. 321,33-35: ("[...] wodurch er als mit Vernunftfähigkeit [H: Vernunft] begabtes Thier (animal rationabile) aus sich selbst ein vernünftiges Thier (animal rationale) machen kann [...]."). Während sich bei Aristoteles der Mensch vor den übrigen irdischen Lebewesen dadurch auszeichnet, daß er sich für Erkenntnis interessiert, ist bei Kant der Mensch das einzige Tier, das sich vervollkommnen kann. 192,6; 192,16; 200,5; 271,31; 280,34; 327,13. Nicht ungefährlich für die Nicht-Europäer, für die Schwarzen, Gelben und Roten, da Kant ihnen die Initiative zum Fortschritt abspricht, vgl. 59 vom 23. Mareta Linden, Untersuchungen zum Anthropologiebegriff des 18. Im Buch blättern Beschreibung; Inhalt; Kants Anthropologie … Vgl. Sie erschien als letzte von Kant selbst herausgegebene Schrift im Jahr 1798. Jahrhundert häufig anzutreffen, besonders auch die des freien Spiels der Vorstellungen, sowohl in der empirischen Psychologie wie auch speziell in der Ästhetik (dazu auch Kant in der KdU V 217,21-34 u.ö.). 19-20 Gehirnnerven und Fasern] Kant spricht durchgängig in seinen Schriften von Nerven in tierischen (I 356,30; II 326,1 u.ö.) zur Perfektibilität Gottfried Hornig, "Perfektibilität" (1980)). 4 anzuwenden] Das Problem der Anwendung wird aufgenommen 139,22 bei der Unterscheidung von abstrakter und konkreter, für sich und mit Gemeinsinn geübter Erkenntnis und Wissenschaft. Der Hinweis auf "den kategorischen Pflichtimperativ" in H (399,21) fiel der Streichung der gesamten Passage zum Opfer. 3 Hinsicht] Gleichbedeutend mit "Absicht", s. 119,25-26 ("Anthropologie in pragmatischer Absicht"); vgl. Zur zeitgenössischen Diskussion vgl. Kant berücksichtigt im Hinblick auf den ersten Punkt nicht seine eigenen Überlegungen im offenen Brief an Samuel Thomas Soemmerring vom 10. (321,33-34). Andreas Rüdiger, Philosophia pragmatica, methodo apodictica et quod eius licuit, mathematica, conscripta (1729). Anders als Rüdiger spricht Kant in den erhaltenen Dokumenten nicht von einer "pragmatischen Philosophie" oder einer "pragmatischen Vernunft", und auch die übrigen Erkenntnisvermögen können nach dem Kantischen Wortgebrauch offenbar nicht pragmatisch sein. weitere Belege bei Sergio Moravia, Beobachtende Vernunft. Buch. Dem Gesamtduktus entsprechend wird man jedoch dafür plädieren, daß hier vom letzten Zweck der klugen, nicht der spezifisch moralischen Verwendung der "erworbenen Kenntnisse und Geschicklichkeiten" (119,3) die Rede ist. Die Kantische Anthropologie entsteht aus dem Lehrbereich der empirischen Psychologie, die von Christian Wolff und Alexander Baumgarten innerhalb der Metaphysik (Metaphysica generalis: Ontologia; Metaphysica specialis: Cosmologia, Psychologia, Theologia) behandelt wurde. | Diese Seite wurde zuletzt am 13. (V 277, 1-24) In der Erstauflage stand "die physiologische" statt "die psychologische" (s. die Lesarten V 534); dasselbe Schwanken am Anfang der beiden Anthropologie-Nachschriften Collins (1) und Philippi (2) von 1772-1773. Klappentext zu „Anthroplogie in pragmatischer Hinsicht “ Das Buch stellt die Frage, was der Mensch auf Grund seines Wissens von sich aus sich selbst macht oder machen kann und soll: Das ist … Da suche ich alsdenn mehr Phänomena u. ihre Gesetze als die erste Gründe der Möglichkeit der modification der menschlichen Natur überhaupt. den Kommentar zu 119,14-17 und 119,18-22, s. a. Es kommt also bei diesen Vermögen wirklich auf die phisische Beschaffenheit unsers Gehirns an [...]." - Die KdU (1790) dokumentiert in der "Allgemeinen Anmerkung zur Exposition der ästhetischen reflectirenden Urtheile" das Changieren zwischen "Psychologie" und "Physiologie": "Man kann mit der jetzt durchgeführten transcendentalen Exposition der ästhetischen Urtheile nun auch die physiologische, wie sie ein Burke und viele scharfsinnige Männer unter uns bearbeitet haben, vergleichen, um zu sehen, wohin eine bloß empirische Exposition des Erhabenen und Schönen führe. Der Titel der 1798 publizierten Schrift, die aus der vom Wintersemester 1772/ 73 bis 1795/96 gehaltenen Anthropologie-Vorlesung hervorgegangen ist, lautet: »Anthropologie in pragmatischer Hinsicht.« 322,13-324,32) darf nicht identifiziert werden mit der ihr ähnelnden Trias von "Kultur-Zivilisierung (Zivilisation)-Moral" (u.a. Vgl. Jahrhunderts (1976). Die gesamte neuzeitliche Literatur unter dem Titel der Anthropologie basiert wesentlich auf den psychologischen und physiologischen Untersuchungen der Antike und ist verknüpft mit den parallelen vielfältigen Publikationen unter den Titeln "De homine", "On Human Nature", "Of man" oder ähnlich. die Vorlesungsnotizen und Vorarbeiten der Refl.1482 (XV 658,6-661,1); Refl.1502a (XV 799,5-801,16); in der Wiener Logik (um 1780) ist die Rede von der "Philosophie in sensu scholastico" (XXIV 799,6) und der "Philosophie in sensu cosmico" (XXIV 799,18); wichtig die Vorlesungsankündigung von 1775 (im 4.